Wann schläft das Baby durch? Unsere Tipps und Tricks
Wenn man über Schlaf und Neugeborene spricht, kommt einem sofort ein Ausdruck in den Sinn: „Schlafen wie ein Baby“. Diese Redensart meint einen tiefen und wohltuenden Schlaf. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus! Zu Hause ist der Schlaf des Babys eher Stückwerk, es wacht nachts auf und hat oft sogar Schwierigkeiten beim Einschlafen. Paradoxerweise entspricht diese Redeweise eher den Erwartungen an das Baby als der Realität. Wenn das Baby gut schläft, ist unsere Aufgabe als Eltern in gewisser Weise erfüllt! Es ist jedoch nicht so einfach für Ihren kleinen Schatz, endlich „durchzuschlafen“. Damit ein Baby tief schläft, müssen viele Dinge zusammenkommen. Lassen Sie uns gemeinsam auf eine Frage zurückkommen, die alle Eltern umtreibt: „Wann schlafen Babys durch?“
Wann schläft das Baby durch?
Und was bedeutet es eigentlich, wenn ein Baby „durchschläft“? Ein gut schlafendes Baby ist nach hergebrachter Auffassung auch heute noch ein Baby, das es schafft, zwischen 7 und 9 Stunden am Stück zu schlafen, ohne dabei ein einziges Mal aufzuwachen. Damit dies gelingt und die Eltern die Freude an langen, ununterbrochenen Nächten zurückgewinnen können, muss Ihr kleiner Schatz dazu fähig sein, sich dem Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen!
Dazu muss er bereits in der Lage sein, eine Nacht ohne Stillen oder Fläschchen zu überstehen. Man kann nicht von einem Baby erwarten, dass es sauber wird, wenn es noch nicht die Fähigkeit besitzt, seinen Schließmuskel zu kontrollieren! Für den Schlaf gilt das Gleiche: Das Baby muss in der Lage sein, genügend Energie zu speichern, um eine ganze Nacht durchschlafen zu können. Daher ist das Baby erst ab einem Alter von 3 bis 4 Monaten grundsätzlich dazu in der Lage, durchzuschlafen!
Doch jedes Baby ist anders. Andere biologische Einschränkungen können dazu führen, dass es nicht die ganze Nacht durchschlafen kann. Das Baby muss seine inneren Uhren, seine Temperatur und sein Herz-Kreislauf-System regulieren können. Und all das hängt von vielerlei Faktoren ab. Im Durchschnitt schläft ein Baby erst zwischen 6 und 8 Monaten wirklich durch.
Die Entwicklung des Babyschlafs
Ein Neugeborenes zwischen 0 und 1 Monat hat einen etwas ungewöhnlichen Schlaf. Tatsächlich unterscheidet es nicht zwischen Tag und Nacht! Seine Wach- und Schlafperioden werden daher durch seinen Hunger reguliert, wie als es noch im warmen Bauch der Mutter lag. Der Säugling braucht 16 bis 20 Stunden Schlaf. Man spricht hier von einer ultradianen Rhythmik.
Erst ab dem Alter von 2 Monaten werden die Schlafperioden langsam länger. Das Baby schläft dann zwischen 3 und 4 Stunden am Stück. Erst mit 6 Monaten beginnt sich der Schlafrhythmus Ihres kleinen Schatzes wirklich an den Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen, den wir alle kennen, mit einer Nachtlänge von 7 bis 8 Stunden.
Durchschlafen will gelernt sein
Um eine ganze Nacht durchschlafen zu können, müssen gewisse biologische Fähigkeiten erworben werden. Es gibt jedoch keine „guten Babys“, die durchschlafen können, und keine schlechten Babys, die sich weigern, dies zu tun. Schlaf ist in erster Linie ein Lernprozess. Freilich ist diese Idee noch nicht recht weit verbreitet! Fragen Sie Eltern, warum ihr zweijähriger Schatz Windeln trägt, und sie werden wahrscheinlich antworten, dass er gerade „lernt“, sauber zu werden. Wenn man die gleichen Eltern fragt, ob ihr Jüngster nachts schläft, ist die Antwort wahrscheinlich ein einfaches „Nein“. Doch das ist keine Fügung des Schicksals. Guten Schlaf lernt man nicht von selbst und Ihr Baby braucht Ihre Hilfe, um es zu schaffen.
Ab dem Alter von 4–5 Monaten braucht Ihr kleiner Schatz Ihre Hilfe, damit Sie ihm eine Umgebung schaffen können, in der er gut schlafen kann. Im Internet gibt es zahlreiche Artikel mit vielen Wunderlösungen, um Ihr Baby zum Schlafen zu bringen: ein Licht, ein Ton oder die richtige Einstellung der Eltern. Doch hier wird das Problem verkehrt herum angegangen! Es geht nicht darum, das Baby zum Schlafen zu bringen, sondern es ihm zu ermöglichen, schlafen zu lernen. Um alle Chancen auf Ihrer Seite und auf der Seite des Babys zu haben, wollen wir uns gemeinsam noch einmal einige Dinge ansehen, die ihm helfen, gut zu schlafen.
Die Züge der Schlafbereitschaft erkennen
Damit Ihr Baby durchschlafen kann, ist es am wichtigsten, zu erkennen, wann Ihr Kind seinen Schlaf braucht. Es gibt allgemein bekannte Anzeichen wie Gähnen, Augenreiben oder eine sinkende Körpertemperatur. Aber es gibt auch Anzeichen, die für Ihr Kind typisch sind! Es langt sich an die Ohren, ist ein wenig überdreht oder ein bisschen weinerlich … All diese Anzeichen müssen beachtet werden, um das Baby bei ihrem Auftreten unverzüglich ins Bett zu bringen!
Um erfolgreich durchschlafen zu können, braucht das Baby eine gewisse Regelmäßigkeit. Es muss auch in der Lage sein, seine Gefühle mit den Handlungen ihm gegenüber in Verbindung zu bringen. Wenn Sie das Baby schlafen legen, wenn es müde ist, wird es den nötigen Lernprozess selbst durchlaufen und verstehen, wann es Schlaf benötigt. Wenn Sie warten, bis es eingeschlafen ist, bevor Sie es in die Wiege legen, kann es sein, dass es andere Dinge mit seinem Schlaf in Verbindung bringt. Es braucht dann Ihre Arme oder andere Dinge, um einzuschlafen, Dinge, die nichts mit den Anzeichen für sein Schlafbedürfnis zu tun haben. Es besteht die Gefahr, dass es aufwacht, wenn es ins Bett gebracht wird, oder dass es nicht wieder einschlafen kann, wenn es aufwacht und Sie nicht mehr da sind. Um erfolgreich durchschlafen zu können, braucht das Baby eine gewisse Kohärenz. Wenn Sie es ins Bett bringen, sobald es Anzeichen von Müdigkeit zeigt, haben Sie bereits einen großen Schritt getan, um ihm dabei zu helfen, später lange durchschlafene Nächte genießen zu können.
Vorsicht vor Unregelmäßigkeiten: Das Schlafenlernen kann mit etwa 4 Monaten beginnen. Das Baby reagiert dann sehr empfindlich auf Veränderungen! Änderungen im Rhythmus des Familienlebens können dazu führen, dass das Baby andere Dinge mit seinem Schlaf in Verbindung bringt. Es ist daher wichtig, dass Sie versuchen, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihrem Baby helfen können, schlafen zu lernen, haben wir hier den perfekten Artikel für Sie: Wie bringe ich mein Baby zum Schlafen?
Um durchschlafen zu können, braucht das Baby Regelmäßigkeit und Sicherheit
Um schlafen zu lernen, braucht das Baby Regelmäßigkeit und Sicherheit. Wenn Ihr Baby nach 6 Monaten immer noch schlecht schläft, kann es sich um eine Schlafstörung handeln (Nachtangst, Albträume, Einschlafstörungen …)! Diese Störungen können verschiedene Ursachen haben: eine traumatische Entbindung, Rhythmusunterbrechungen im Familienleben, mangelnde Selbständigkeit oder auch das Verhältnis der Eltern zum Schlaf.
Aber seien Sie versichert, dass diese „Schlafstörungen“ nicht unüberwindbar sind! Damit das Baby schlafen kann, muss eine stabile und sichere Umgebung geschaffen werden. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihrem Baby helfen können, gute Nächte zu haben:
– Eine schlaffördernde Umgebung: Verbannen Sie Bildschirme am Abend, unternehmen Sie ruhige Aktivitäten, halten Sie einen Tag-Nacht-Rhythmus mit regelmäßigen Aufsteh- und Zubettgehzeiten ein, auch am Wochenende.
– Beobachten und erkennen Sie die Anzeichen von Müdigkeit, um Ihr Baby zur richtigen Zeit ins Bett zu bringen.
– Führen Sie ein Einschlaf-Ritual ein, um den Übergang zum Schlaf zu erleichtern. Dieses Ritual ist ein Moment der Gemeinsamkeit und sollte einen klaren Anfang und ein klares Ende haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es von zwei Dingen abhängt, ob ein Baby durchschläft:
– von seiner biologischen Fähigkeit, eine ganze Nacht lang zu schlafen! Das Baby muss in der Lage sein, genügend Energiereserven anzulegen, um eine ganze Nacht durchzustehen. Diese Fähigkeit wird normalerweise im Alter von etwa 4 Monaten erworben, was aber von Baby zu Baby unterschiedlich sein kann.
– von Ihrer Hilfe. Ein günstiges Umfeld, eine stabile und stimmige Umgebung bilden die unumgängliche Grundlage dafür, damit Ihr kleiner Schatz gut zu schlafen lernt.